So gestaltest du in 8 Schritten deinen persönlichen Buchstaben mit Aquarellfarben
Ein schön gestalteter Buchstabe, zum Beispiel auf einer selbst illustrierten Geburtstagskarte oder als Tischkarte bei einer Hochzeit, kann schon ganz schön was her machen. Wenn du also auch wissen willst, wie du deine Lieben damit überraschen kannst, dann bist du hier genau richtig. Denn hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie das geht.
Legen wir also los!
Schritt 1 - Die Vorzeichnung
Als erstes beginne ich mit der Vorzeichnung.
Hierbei nutze ich sehr gerne das Aquarellpapier Bamboo Mixed Media von Hahnemühle* (*dieser Blog-Artikel enthält Werbung, alle Produkte sind aber selbst
gekauft). Dieses gibt es nicht nur in groß, sondern auch als kleinen Block mit 10 Blatt in der handlichen Größe 8,0 x 10,5 cm.
Ich zeichne also den Buchstaben meiner Wahl mit zarten Bleistiftlinien vor. Dafür eignet sich ein härterer Bleistift, beispielsweise in 2H wunderbar, da dieser auf dem Papier etwas heller daherkommt.
Natürlich kannst du dich beim Stil deines Buchstaben überall inspirieren lassen. Das Internet oder eine Plattform wie Pinterest bieten hier unendliche Möglichkeiten, aber auch Werbeanzeigen auf Plakaten und Verpackungen im Supermarkt ;-). Halte einfach die Augen offen.
Schritt 2 - Das "Zaubermittel" Maskiergummi
Jetzt kommt ein kleiner Trick für saubere Kanten.
Nachher soll der Buchstabe selbst als Negativ in weiß auf dem floralen Muster "schweben". Um diese sauberen Kanten zu erzielen, nutze ich Maskiergummi - dieses ist beispielsweise ein flüssiges von Winsor&Newton*, welches ich mit einem Pinsel auftrage (am Besten dafür einen eigenen Pinsel verwenden und diesen nach Verwendung gut auswaschen ;-)) - es gibt aber auch hier eine Vielzahl von Anbietern. Du findest es manchmal farbig getönt oder als "Stift".
Das Maskiergummi trage ich dann innerhalb meines Buchstabens auf, überall dort, wo es am Ende weiß sein soll. Lass dir hier ruhig Zeit, damit das Ergebnis dann auch
wirklich sauber ist :-).
Schritt 3 - Die Aquarellfarben vorbereiten
Als Nächstes überlege ich mir, welche Farben ich verwenden will und mische mir diese in ausreichender Menge auf meiner Mischpalette aus Porzellan an (diese eignet sich besonders gut, da sich auch kleine Mengen angemischter Aquarellfarbe nicht zu einem großen Tropfen sammeln, wie es oft auf Mischpaletten aus Plastik der Fall ist).
In diesem Fall habe ich mich für Blau-Rosa-Lila-Töne und Grüntöne für die Blätter entschieden. Lass deiner Kreativität freien Lauf.
Schritt 4 - Die Blüten entstehen
Im darauf folgenden Schritt entstehen nun die Blüten, das Herzstück <3.
Dafür trage ich nacheinander mit jeweils einer meiner angemischten Farben mehrere Blüten auf, indem ich sie aufs Papier tupfe. Damit die Farbe besser kontrollierbar bleibt, nehme ich nicht zu viel Farbe auf den Pinsel oder streiche diese am Rand der Mischpalette etwas ab.
Achte hier darauf, immer erst die Blüten einer Farbe gut trocknen zu lassen, damit die Farben nicht ineinander verlaufen (außer natürlich du willst genau diesen Effekt ;-)). Keine Sorge, es darf auch Farbe auf den Buchstaben gelangen, da dieser ja gut durch das Maskiergummi geschützt ist ;-).
Schritt 5 - Das "Grünzeug" und die Blütendetails kommen hinzu
Nun kommt allerlei "Grünzeug" hinzu.
Für diesen Schritt verwende ich gerne einen sehr sehr dünnen Pinsel, dieser ist von da Vinci in Größe 10/0* .
Nachdem alles gut getrocknet ist, füge ich die Details bei den Blüten hinzu. Hierfür mische ich zur größeren Farbsättigkeit von der jeweiligen Farbe noch ein bisschen etwas ins jeweilige Näpfchen auf meiner Mischpalette dazu.
Schritt 6 - Das Maskiergummi entfernen
Jetzt kommt der eigentliche Zaubertrick.
Wenn die Aquarellfarbe gut getrocknet ist, reibe ich das trockene Maskiergummi ab (entweder mit einem Radiergummi oder aber einfach mit dem Fingernagel). Warte mit dem Entfernen des Maskiergummis nicht zu lange, da sich sonst das Papier darunter verfärben könnte.
Nun erstrahlt der Buchstabe mit sauberen Kanten in weiß auf deiner Blütenpracht :-).
Schritt 7 - Der Feinschliff
Als letzten Schritt vor der digitalen Bearbeitung, male ich noch eine feine helle Linie als Innenkontur in den Buchstaben.
Dafür verwende ich eine Farbe, die ohnehin schon angemischt ist, um ein harmonisches Gesamtbild zu erhalten.
Kleiner Tipp: Sollte etwas daneben gehen, kannst du die Farbe im nassen Zustand immer noch mit einem trockenen Papiertuch abtupfen.
So entsteht eine "wirklich" saubere Innenkante, falls der Maskiergummi an der einen oder anderen Stelle doch etwas "ausgefranst" gewesen sein sollte.
Schritt 8 - Die digitale Bearbeitung
Dieser letzte Schritt ist optional.
Ich persönlich scanne das Endergebnis noch ein und bearbeite es in Photoshop. Hierfür schneide ich das Bild auf die gewünschte
Größe zu, und "schraube" gegebenenfalls noch etwas an Helligkeit und Kontrast (diese Option findest du in Photoshop unter Bild > Anpassen). Dann nutze ich das Werkzeug "Radiergummi" und fahre
einmal um den Buchstaben herum. Danach radiere ich auch noch innen, damit der Buchstabe wirklich in weiß erstrahlt und man den etwas beigen Schimmer des Aquarellpapiers nicht mehr
sieht.
Und schon ist er fertig - der florale Buchstabe.
Wofür möchtest du deinen gestalteten Buchstaben verwenden?
Ich freue mich auf deinen Kommentar!
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Herzliche Grüße,
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