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Quickstart für Dein (erstes) Bullet Journal

So wird ein Notizbuch zu Deinem mächtigsten Werkzeugkoffer


Du organisierst dich mit Kalendern, ToDo-Listen, Notizzetteln, Erinnerungsemails und zahlreichen Apps? Du schreibst dir alles auf, aber verlierst trotzdem immer wieder den Überblick? Dir fällt es schwer, neue Gewohnheiten in deinen Alltag unterzubringen und deine Ziele zu erreichen?  Eigentlich willst du das schon länger ändern, weißt aber gar nicht, wo du anfangen sollst? Dann nehme ich dich gerne an die Hand.

 

 

 

 

Ich habe damals kurz nach der Geburt meiner Tochter mit dem Bullet Journal angefangen. Aus der Not heraus, weil ich mir nichts mehr merken konnte - Stichwort: Stilldemenz. Ich nutze es nun schon seit über 3 Jahren und bin nach wie vor begeistert und ein großer BuJo-Fan. Es passt sich dem Leben und den sich verändernden Lebenslagen immer wieder aufs Neue an, weil es sich individuell gestalten lässt.

 

Mit den Grundlagen des Bullet Journaling wird ein einfaches Notizbuch zu deinem mächtigsten Werkzeugkoffer. In deinem Bullet Journal holst du dir alles an einen einzigen Ort. Es ist dein Hirn in deiner Hand!

 

Das Bullet Journal ist mehr als Kalender, Terminplaner, To-do-Listen, Projektplaner, Leseliste, Haushaltsbuch oder Tagebuch. Es ist ein genau auf dich und deine Bedürfnisse abgestimmtes Organisationssystem – in Form eines Notizbuches. Die Bullet Journal Methode, entwickelt von Ryder Carroll, unterstützt dich dabei, strukturiert ein achtsameres und fokussierteres Leben zu führen, indem du deine Vergangenheit verstehst (Reflexion), deine Gegenwart ordnest (Planung) und deine Zukunft gestaltest (Zielsetzung).

 

Das hört sich richtig gut an? Dann kommt jetzt der Quickstart für dein (erstes) Bullet Journal.

 

 

QUICKSTART FÜR DEIN BULLET JOURNAL

 

 

 

Ein Bullet Journal besteht aus mehreren Basiselementen:

 

  1. Das Inhaltsverzeichnis (INDEX)
  2. Die Symbolik (KEY)
  3. Die Jahresübersicht (FUTURE LOG)
  4. Die Monatsübersicht (MONTHLY LOG)
  5. Die Wochenübersicht (WEEKLY LOG)
  6. Die Tagesübersicht (DAILY LOG)

 

 

Diese Elemente können durch individualisierte Collections / Sammlungen oder Listen wie in einem Baukastensystem

individuell angepasst und ergänzt werden.

 

Hier jetzt aber erst einmal die BASICS.  Dazu brauchst du ein Notizbuch deiner Wahl, am besten mit Seitenzahlen - ich mag gepunkted (dotted) sehr gerne - sowie einen Stift und ein Lineal; optional einen Bleistift, einen Spitzer und einen Radiergummi.

 

 

Das Inhaltsverzeichnis (INDEX)

 

Das Inhaltsverzeichnis (INDEX) hilft dir dabei, die Inhalte deines Buches über Themenbeschreibung und Seitenzahlen wieder auffindbar zu machen.

Definiere die ersten Seiten als Index - in manchen Notizbüchern ist bereits Platz für ein Inhaltsverzeichnis vorgesehen. Wenn nicht, dann lasse die ersten 4-6 Seiten deines Notizbuches frei und schreibe "Index" oder "Inhalt(sverzeichnis)" darüber. Sollte dein Notizbuch keine Seitenzahlen haben, dann ergänze diese im gesamten Buch, damit du die Inhalte später auch über die Seitenzahlen eintragen und wiederfinden kannst. Die Seitenzahlen starten mit "1" nach den Seiten des Inhaltsverzeichnisses. Die ersten 4 Seiten besitzen also noch keine Seitenzahlen.

 

Die Symbolik (KEY)

 

Die Symbolik (KEY) hilft dir in Kurzschreibweise deine Notizen, Ereignisse, Termine, Aufgaben und Gedanken zu erfassen.

Die Sprache des Bullet Journalings ist das Rapid Logging. Die Bullet Points (Stichpunkte) sind Sätze in Kurzform, die mit der Symbolik verbunden werden, um schnell auf einen Blick alles erfassen zu können. Hier startest du mit deinen Seitenzahlen. Der Key ist auf Seite 1.

 

Zu Beginn genügt erst einmal eine sehr reduzierte Symbolik. Du wirst schnell merken, dass du für Dinge, die öfter auftauchen, mit der Zeit eigene personalisierte Symbole ergänzt. Hier siehst du in schwarz, die Symbole, die als Basis verwendet werden (Event und Termin werden ursprünglich zusammengefasst). In orange habe ich dir die Symbole ergänzt, welche ich individuell für mich verwende, zum Beispiel ein extra Symbol für E-Mail oder Telefonat.

 

 

Was bedeutet was? Die Aufgaben beschreiben etwas, dass du tun musst oder willst. Notizen, sind Dinge, die du nicht vergessen möchtest - wie Fakten, Ideen, Gedanken oder Beobachtungen über den Tag. Events sind erinnerungswürdige Momente, die an bestimmte Tage gebunden sind - streng genommen fallen also Termin unter Events. Ich wähle aber das Termin-Symbol, wenn etwas an eine bestimmte Uhrzeit gebunden ist.

 

 

Die Jahresübersicht (FUTURE LOG)

 

In der Jahresübersicht (FUTURE LOG) werden zukünftige Aufgaben und Termine festgehalten, die außerhalb des aktuellen Monats liegen. Auf Seite 2 bis 3 trägst du also mit Tag (und Uhrzeit) deine Termine und Aufgaben, die bereits bestehen, in den jeweiligen Monat ein. Es werden dann dynamisch im Laufe der Zeit neue Termine eingetragen, die nicht im aktuellen Monat verortet sind. Die Termine, die im aktuellen Monat "reinkommen", wandern in die aktuelle Monatsübersicht (dazu später mehr).

 

Hier zeige ich dir ein sehr einfaches Template, dass du jederzeit beginnen kannst (du musst also nicht auf den nächsten Januar warten) - einfach mit dem aktuellen oder Folgemonat starten. Deine Übersicht beinhaltet in der einfachsten Version die nächsten sechs Monate.

 

Die Monatsübersicht (MONTHLY LOG)

 

Die Monatsübersicht (MONTHLY LOG) liefert einen Überblick über Termine und Aufgaben im aktuellen Monat. Sie dient außerdem als monatlicher geistiger Fundus.

Nimm dir für deine erste Monatsübersicht (für den aktuellen oder nächsten Monat) eine neue Doppelseite (in diesem Fall Seite 4 und 5). Notiere auf der linken Seite, die Monatstage untereinander. Trage hier die Termine aus der Jahresübersicht für den Monat ein. Auf der rechten Seite, lässt du Platz für deine Monatsaufgaben, deine Monatsziele oder deinen Monatsfokus, etc. Neue Termine und Aufgaben des laufenden Monats sammelst du hier in der Monatsübersicht.

 

Die Wochenübersicht (WEEKLY LOG)

 

In der Wochenübersicht (WEEKLY LOG) planst du Termine und Aufgaben für deine gesamte (nächste) Woche. Sie dient als „Cockpit“ für die Tagesübersichten (Daily Logs) in der jeweiligen Woche.

Nimm dir für deine erste Wochenübersicht eine neue Doppelseite (in diesem Fall Seite 6 und 7). Notiere auf der linken Seite, die Wochentage untereinander. Trage hier die Termine aus der Monatsübersicht für die Woche ein. Auf der rechten Seite, lässt du Platz für deine Wochenaufgaben, deine Wochenziele oder deinen Wochenfokus, etc. Neue Termine und Aufgaben der laufenden Woche, sammelst du hier in der Wochenübersicht.

 

Die Tagesübersicht (DAILY LOG)

 

Juhu, du hast es geschafft! Dein Bullet Journal ist nun startklar. Jetzt kannst du deine erste Tagesübersicht (DAILY LOG) beginnen (auf Seite 8) mit den Bullet Points, die du oben beim KEY schon kennen gelernt hast.

 

Notiere dir alles untereinander, was du heute an Aufgaben und Terminen hast - schaue dazu (auch) in deine Wochenübersicht. Du überträgst nun immer am jeweiligen Tag aus der Wochen- in die Tagesübersicht. Notiere dir auch alles "was dir so im Kopf herumschwirrt", zum Beispiel als Notizen ("-").

 

Und dann kommt noch der Teil mit der Reflexion: Am Abend oder am nächsten Morgen - wenn du deinen neuen Tag planst - gehst du alle Punkte noch einmal in Ruhe durch. Frage dich bei jedem Punkt, nach dem "Warum". So filterst du Dinge heraus, die unwichtig oder unnötig sind. Bist du dir nicht sicher, ob du einen Punkt streichen sollst, frage dich "Was würde passieren, wenn ich diese Aufgabe NIE erledige?"

Alles, was du nicht erledigt hast und auf den nächsten Tag verschoben werden soll, wird mit ">" verschoben und in die neue Tagesübersicht eingetragen.

Alles, was nicht am nächsten Tag erledigt werden soll, sondern im Laufe der aktuellen Woche oder des aktuellen Monats, überträgst du mit "<" in die Wochen- oder Monatsübersicht.

 

Und das Ganze machst du nun täglich. So einfach geht das mit dem Bullet Journal. Viel Freude damit.

 

 

Du möchtest dein Bullet Journal zusammen mit mir Schritt-für-Schritt innerhalb einer Woche aufbauen? Kein Problem. Dafür habe ich für dich einen kostenlosen 7-Tage-E-Mail-Kurs vorbereitet. In diesem begleite dich gerne auf dem Weg zu deinem (ersten) Bullet Journal.

 

 

 

Das waren nun die BASICS. Aber die Reise geht weiter...

 

Die einzelnen Templates können in unterschiedlichen Varianten angepasst werden, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie man seine großen Ziele und Projekte über die einzelnen Elemente von der Monats-, über die Wochen-, auf die Tagesebene herunterbrechen kann. Außerdem können wundervolle Hacks die Selbstorganisation erleichtern.

 

Wenn du nun tiefer einsteigen möchtest, oder du beim Erstellen deines (ersten) BuJos von mir an die Hand genommen werden willst, dann schau gerne bei meinem Bullet Journal Kurs vorbei (jetzt auch als Online-Kurs) oder vereinbare einen Termin für eine Einzelberatung.

 

 

 

 

Herzliche Grüße,

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Kommentare: 2
  • #1

    Irmela (Freitag, 22 Mai 2020 15:36)

    Liebe Melanie, danke für den übersichtlichen Einstieg in das Thema. Die Symbolik finde ich direkt klasse, die übernehme ich sofort. Nur *=Wichtig und !=Inspiration würde ich wohl tauschen zu !=Wichtig und *=Inspiration
    Aber das ist ja das Coole, dass man es für sich individuell anpassen kann.
    Ich freue mich schon sehr auf den Workshop mit dir :)
    Hast du eine Empfehlung oder einen Tipp, welches Buch/Heft man sich im Netz bestellen kann, wenn man grade nichts passendes zur Hand hat?
    lg i

  • #2

    Melanie (Freitag, 22 Mai 2020 15:55)

    Liebe Irmela,
    oh ja, das BuJo ist super individuell anwendbar - man kann alles so anpassen, wie es für einen am Besten passt :). Notizbuchempfehlung: Ich nutze ja gerne das Notizbuch von Leuchtturm 1917 DIN A5 in dotted (es lässt sich auch gut, da recht schlank in der Tasche verstauen). Allerdings ist es nicht gaaaanz so günstig. Es hat aber schon ein Inhaltsverzeichnis vorne drin :). Und die Farben - ein Traum � Ich freu mich auch schon sehr auf den Kurs. Herzliche Grüße, Melanie

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